Montag, 27. August 2007

Wider der Verlotterung der Sitten

Anfang des Jahres hat Bundeskanzler die Verlotterung der Sitten in unserem Land beklagt. Seitdem ist aber wenig geschehen. Die Moral im Lande scheint sich nicht sonderlich erholt zu haben. Es wird in der Regierung weiter munter gestritten und mit der Wahrheit nimmt es der Ankläger auch nicht ernster als zuvor.

Dennoch ist es gelungen, dass nun ein neuer Tiefpunkt erreicht werden konnte. Nunmehr ist man sich auch nicht mehr zu schade das Privatleben der Politiker in diese politische Posse miteinzubeziehen. War früher bereits der Kleinkrieg zwischen Blauorange bereits auf diesem tiefen Niveau angelangt (siehe "Schneetreiben in Wien"), hat sich nun auch der Austausch von Nettigkeiten zwischen den Großkoalitionären auf dieser Talsohle des politischen Niveaus eingefunden und die SPÖ nutzt nun die Scheidung von BM Andrea Kdolsky um die Schmutzkübel wieder auszupacken.

Man würde fast meinen, dass die Folgen dieses Verhaltens nicht zur Politik durchdringen würden. In Umfragen ist das Image der Politiker auf einem Tiefststand. Wahlbeteiligung rund herum eher im Sinken begriffen. Wäre das nicht ein Grund für eine Politik, die sich wieder um mehr Sachlichkeit bemüht?

Aber Streit als Mittel der Politik scheint bereits zu populär zu sein. Man polarisiert dadurch schnell und einfach und kann somit die eigenen Leute mobilisieren. Letztendlich entscheidet nur der Wähler, der auch zur Wahlurne geht und gültig wählt. Diejenigen, die sich enttäuscht von der Politik zum Lager der Nichtwähler abwenden, können noch keine Wahlen nachhaltig beeinflußen.

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